Federnflug © 2025 Kay Roedel
Ganz sacht im goldnen Morgenlicht,
die Feder sinkt und zögert nicht.
Sie tanzt im Hauch der frühen Luft,
vergisst die Zeit, verliert die Kluft.
Ein Wirbel trägt sie sanft im Kreis,
so leise, dass du’s kaum begreifst.
Sie folgt dem Wind, so zart, so sacht,
als wär sie aus verlorner Macht.
Ein Funkeln liegt auf ihrem Flug,
als wär’s ein Traum aus Morgenzug.
Sie ruht nie lang, sie fällt nur sacht,
wie Schnee, der durch das Dämmern lacht.
Kein Ziel, kein Plan, kein starrer Pfad,
ihr Tanz ist frei, ihr Wesen zart.
Ein Augenblick in stiller Pracht,
der selbst den Lärm des Tags entfacht.
Und wenn sie endlich niedergeht,
vergisst man fast, wie schnell’s verweht.
Doch bleibt sie doch in uns zurück,
ein Bild von Zeit, ein Hauch von Glück.
Geschrieben am 07. April 2025.
Erschienen am 14. April 2025