Einsam © 2025 Kay Roedel
Im Raum nur Stille, kalt und schwer wie Stein,
kein Wort, kein Lachen, nur ein blauer Schein.
Die Tasse kalt, der Blick ins blaue Licht,
zwei Seelen, aus der Sicht verloren – soll so nicht.
Erinnerungen flüstern von dem Tag im Cafè,
das Lachen klang wie ein zartes “Ade”.
Die Saite zittert, doch der Ton verhallt,
die Liebe, einst so hell, nun nur noch alt.
Er streckt die Hand, doch sie erwidert ihn nicht,
sein Atem geht, doch bleibt er, traurig zurück in ihrem blauen Licht.
Die Falten, die sie kennt, die Schultern, die sich spannen,
doch sieht sie ihn? Nein, sie entflieht in fremde Banden.
Die Blumen welken, Wein bleibt ungerührt,
ein Abend, der in Stille versinkt - unberührt.
Sie lächelt kurz, doch dann – ihr Handy klingelt kaum,
und wieder ist er unsichtbar, als wäre er ein Traum.
Sie vergaß, was einst sie an ihm hatte,
bis der Tod ihn holen kam, mit eisiger Fratze.
Erschienen am 03. November 2025.